Dienstag, 29. April 2014

Wieder zu Hause

Fast 10 Tage brauchte ich nach meiner dreiwöchigen Indienreise mit Eeva, wieder anzukommen. Ich ließ es auch zu, denn die tiefen Eindrücke, die mannigfaltigen Unterschiede und Gegensätze, der ungeheure Reichtum und die unglaubliche Armut, des Prunks und der Lumpen, der Paläste und der notdürftigen Unterkünfte, bewirkten in mir ein ganz neues Gefühl für dieses spirituell und mystische Indien. Das Indien des technischen industriellen Aufbruchs und das Indien des Elends der Bettler. Aber darüber in meinem Blog "Neue Spuren legen ...."

Wieder zu Hause angekommen, stellte ich mein Gepäck in die äußerste Ecke, schnappte mir die Autoschlüssel und fuhr nach Trittau, um meinen kleinen Spatz abzuholen. 

Andy ist gern bei seiner Pflegemama und seinem Pflegepapa, schließlich gehören sie zu unserem Rudel, schon seit 2005. 

Andy war nicht alleiniger Gast, das ist immer so und die Hunde vertragen sich gut. Andy tat es bis jetzt immer gut, daß er nicht immer 1. Geige spielen konnte - obwohl er trotzdem die "Hosen" anhatte. Sozialisierte Hunde verstehen sich und sagen sich auf ihre Weise die Meinung.

Aber diesmal war es anders. Andy ist 15 Jahre alt und ist an viel Ruhe gewöhnt und ich lese ihm "jeden" Wunsch von den Augen ab. Bei Frau Ohms darf Andy auch im Bett schlafen, das ist es nicht, aber ich glaube, die zwei großen 2.1/2jährigen Golden Retriever waren zu temperametvoll für ihn und als ich kam, begrüßte mich Andy zaghaft und verschwand wieder in seiner Tasche. 

Da ich total übermüdet war, blieb ich nicht lange und fuhr, mit meinem wertvollen lebenden Gepäck, heimwärts. 

Fast eine Viertelstunde rannte Andy wie besessen durch die Wohnung, über die Terrasse und konnte sich nicht beruhigen oder aufhalten. Total erschöpft nahm er seinen Platz auf der Couch ein und schlief dort fast einen ganzen Tag. 

Ein paar Tage dauerte es, bis auch bei Andy wieder etwas Normalität eintrat.

Ich werde, solange ich meinen Andy noch habe, nicht mehr verreisen, weder im In- noch im Ausland. Andy braucht seine Ruhe, seine Umgebung und mich. 

Das ist nun Andy´s Couch, wo er sich am wohlsten fühlt Tag und Nacht.

Ich mußte ja nicht nur das Erlebte verarbeiten, ich mußte auch noch mit der "Kälte" und dem Dauerschlaf zurecht kommen. Jeden Tag 35° bis 42° Grad in Indien und hier - huuuuuu. Mit Wärmflasche ging ich ins Bett, dicker Pullover und beim Einkaufen Winterklamotten und ich schlief und schlief und schlief. 

Wenn ich meinte fit zu sein, fing ich an, mich um mein kleines "Paradies" zu kümmern. Der Rasen, ca. 11 qm mußte "gemäht" werden.

So hoch war das Gras vor der Rasur. Mir gefiel es, weich und sanft und vor allem der Duft des frischen Grüns, so sauber und rein - das vermißte ich in Indien. 

.... und nach dem Stutzen, ist der Rasen, eine Andywiese zum Pipikakamachen (so sagen es die Inder), geworden.

 

Es wurde wärmer, meine Lebensgeister erwachten wieder. Auf unserem Wochenmarkt kaufte ich bunte Frühlingsblümen. 

Somit war die Freiluftsaison eröffnet. 

Nun begann ich auch meine "Klamotten" zu waschen, auf der Terrasse in der warmen Sonne und dem frischen Wind trocknete sie schnell und ich bügelte noch am gleichen Tag und das geschah: Alles in meinem Freiluft-Wohnzimmer. 

Eeva besuchte mich, wie immer brachte sie schon vorbereitetes Essen mit - auch ich hatte diese Lebensmittel gekauft. Macht nix, aus zwei mach eins, Eeva kann alles was mit Kochen und Essen zusammenhängt. 

Es hat geschmeckt ....

 

Mein Ganesha, den ich mir in Agra kaufte, ist heute angekommen. Er ist u.a. der Hüter der Übergänge und Tore. Somit beschützt er mein zu Hause und meine Freundinnen und Freunde, die zu mir kommen.