Dienstag, 9. Dezember 2014

Die Welt braucht Männer und Frauen


Die Welt braucht Männer und Frauen...


die nicht gekauft werden können, 
die ihre Versprechen halten,
die Charakter über Geld stellen, 
die eine eigene Meinung und Willen besitzen,
die innere Größe über äußere Karriere stellen, 
die nicht zögern Glaubensschritte zu wagen,
die ihre Identität nicht in der Menge verlieren, 
die ehrlich im Kleinen wie im Großen sind,
die keinen Kompromiß mit Falschheit eingehen, deren persönliche Ambitionen nicht auf persönliche Vorteile eingeschränkt sind,
die nicht sagen: "Wir machen es, weil alle anderen es auch machen",
die ihren Freunden bei Erfolg und Mißerfolg treu bleiben, 
die nicht glauben, daß Raffinessen, Tricks und Berechnungen die einzigen Schlüssel zum Erfolg sind,
die sich nicht schämen, für die Wahrheit zu stehen, auch, wenn sie unpopulär ist,
die mit Entschiedenheit "nein" sagen können, auch wenn die ganze Welt "ja" sagt.

Dr. Elijah Morgan/Peter Riederer "Schweizer Arbeitgeber" Nr. 14,2002

Sonntag, 7. Dezember 2014

2. Advent







´s Raachermannel

Gahr für Gahr gieht's zun Advent of'n Buden nauf,
werd e Mannel aufgeweckt: "Komm, nu stehste auf!"
Is es unten in dr Stub, rührt sich's net vom Flack,
stieht wu's stieht, doch bal gieht's lus,'s blest de Schwoden wag.   


Wenn es Raachermannel nabelt un es sat kaa Wort drzu,

un dr Raach steigt an dr Deck nauf,
sei mr allezamm su fruh.
Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro,
doch im Harzen lacht's un jubelt's;
Ja, de Weihnachtszeit is do.  


`s hot zwaa stackendürre Baa un en huhlen  Leib,
zieht bedachtig an dr Pfeif zu sen Zeitvertreib.
Hot e fei schies Gackel a, of'n Kup en Hut,
ober Maul un Nos sei schwarz, weil's viel dampen tut.   


Wenn es Raachermannel ...  


Kimmt zun Fast dr gruße Gung aus dr Fremd eham,
springt dr Klaane rim vür Frad, ach, dos is e Lab'n!
Bricht drnoch de Dammring rei, nam mr'n Raachermah,
stelln ne mitten of'n Tiesch, zündn e Kerzel a.   


Wenn es Raachermannel ...  


Is dr Heilige Ohmd nu ra, werd jed's zu en Kind.
Wieder warn in jeden Haus Lichter agezündt.
Jed's hofft, daß 's zun Heiling Christ e a Packel kriegt.
Überol is Glanz un Pracht, un wie gut dos riecht.   


Wenn es Raachermannel ...   


Erich Lang, Adventszeit 1937  




Das Räuchermännchen


Jahr für Jahr geht's zum Advent auf den Boden hinauf,
wird ein Männlein aufgeweckt: "komm, nun stehst du auf!"
Ist es unten in der Stube, rührt sichs nicht vom Fleck,
steht wo's steht, doch bald geht's los, bläst die Schwaden weg.

Wenn das Räuchermännchen nebelt und es sagt kein Wort dazu,
und der Rauch steigt an die Decke hinauf,
sind wir alle zusammen so froh.
Und schön ruhig ist's im Stübchen, steigt der Himmelsfrieden herunter,
doch im Herzen lacht's und jubelt's,
ja die Weihnachtszeit ist da.

Es hat zwei steckendürre Beine und einen hohlen Leib,
zieht bedächtig an der Pfeife zu seinem Zeitvertreib.
Hat ein feines schönes Jäckchen an, auf dem Kopf einen Hut,
aber Maul und Nase sind schwarz, weil's viel dampfen tut.

Wenn das Räuchermännchen ...

Kommt zum Fest der große Junge aus der Fremde heim,
springt der Kleine herum vor Freude, ach, das ist ein Leben.
Bricht dannach die Dämmerung herein, nehmen wir den Räuchermann,
stellen ihn mitten auf den Tisch, zünden ein Kerzchen (Räucherkerzchen) an.

Wenn das Räuchermännchen ...

Ist der Heilige Abend nun 'ran, wird ein Jedes zum Kind.
Wieder werden in jedem Haus Lichter angezündet.
Jedes hofft, dass es zum Heiligen Christ auch ein Päckchen kriegt.
Überall ist Glanz und Pracht, und wie gut das riecht.

Wenn das Räuchermännchen ...

Erich Lang, Adventszeit 1937






Heute am 2. Advent bin ich zurück in meine Kindheit, zu meinen "Wurzeln". 

Ja, wo sind meine Wurzeln. In Hamburg wurde ich 1940 geboren. Nach dem 27./28. Juli 1943,  der Bombennacht in Hamburg, meine Mutter und mein kleiner Bruder kamen um`s Leben. Im Februar 1944 brachte mich meine Vater nach Brandau.





Tiefe Erinnerungen an meine Kindheit waren wohl auch der Grund, daß ich meinem Bauchgefühl nachgeben mußte und mich innerhalb von 5 Minuten entschloß, über Silvester 1914 ins Erzgebirge zu fahren. 

Ich meldete mich im "Silbererz" an und bat darum, meiner Tante nichts von meinem Kommen zu erzählen. 
Andy und ich bekamen das uns schon bekannte Zimmer im Erdgeschoß.







Blick vom Silbererz ins Dorf, wo noch fast in jedem Haus "gefeuert" wird.

De Ufenbank  von Anton Günther
1. Vers
Im Winter, wenn´s oft störmt on schneit,
wenn´s Windewehe schmeßt bis an Fanster ra,
deß mer oft net naussaah ka,
on is derzu racht pfaarisch kalt,
deß mer kan Hund nausstußen tut,
je do is an schönnsten of der Ufenbank,
wenn es Pfeifel brennt, werd de Zeit net lang,
wenn es Feier brasselt is in Stübel warm,
do ka's wattern, deß Gott
 erbarm.


Ich habe diese eiskalten Winter noch erlebt. 




Nach der Vertreibung aus Brandau/Brandov fanden wir in Grünthal Zuflucht.




Hier hat meine Schulfreundin Monika gewohnt. Sie hat sich später das Leben genommen.


Hübsch restauriert. Hotelgäste können hier über das bauliche und technische Zeugnis des Hüttenwesens der Buntmetallurgie erfahren. 




In diesem Haus, in Olbernhau/Grünthal,  haben wir gewohnt 


Ein Blick durch die Hüttenpforte zum Hüttenteich. Seit meiner Kindheit hat sich hier nicht viel verändert.


Gemäuer wie annodunnemal.



Andy ist gern mit mir um den Hüttendeich gelaufen.


Überall Zeugnis der nahen tschechischen Grenze.


Hier wurde ich eingeschult. 

Mein sehnlichster Wunsch war es, noch einmal nach Brandau zu fahren. Der Weg dorthin war mir bekannt. 

Wir fuhren durch die Gemeinde


Deutschneudorf liegt an der Schweidnitz, einem Nebenfluss der Flöha, unmittelbar an der tschechischen Grenze. Es ist eine typische Streusiedlung in der Kammlage des Erzgebirges.



Deutschneudorf und Katharinaberg/Hora Svaté Kateřiny sind nur durch die Schweidnitz/Flöha "getrennt". 

Der Grenzübergang war problemlos. 







Mein Vater hat mich nach "Operation Gomorrha" 




im Februar 1944  nach Brandau gebracht. Ich war noch keine 4 Jahre alt und doch kann ich mich an das Haus erinnern, wo wir bis zur Vertreibung wohnten.


Die oberneuschönberger Kirche von der böhmischen Seite gesehen.


... und hier habe ich sie von Grünthal aus fotografiert.



Hier ging es nun wieder über diese Grenze zurück. Zu Fuß wären es nur wenige Meter gewesen. 

Irgendwie habe ich mit "dieser" Vergangenheit abgeschlossen.



Nach dem gestrigen Besuch des Weihnachtsmarktes in Reinbek, war der heutige 2. Advent ruhig und besinnlich - vorweihnachtlich. 










Montag, 1. Dezember 2014

Jiddu Krishnamurti

*12. Mai 1895 in Madanapalle, Indien, +17. Februar 196 Ojai, Kalifornien)  war ein indischer Philosoph, Autor, Theosoph  und spiritueller Lehrer.
In seinen wichtigsten Veröffentlichungen thematisiert Krishnamurti spirituelle Fragen wie die Erlangung vollständiger geistiger Freiheit durch Meditation, aber auch religiöse und philosophische  Themen. Besondere Bekanntheit erlangte er durch führende Persönlichkeiten der  Theosophischen Gesellschaft, speziell durch Annie Besant , die ihn 1910 zum kommenden "Weltlehrer" erklärte und für ihn den theosophischen "Order of the Star in the East"  gründete. Ende der 1920er Jahre begann er, sich von der theosophischen Strömung loszusagen. Quelle: Wikipedia


Ein glücklicher Mensch folgt niemanden. Nur die Unglücklichen, Verwirrten, folgen eifrig anderen, in der Hoffnung, bei ihnen Zuflucht zu finden. Und sie werden Zuflucht finden, aber diese Zuflucht ist ihre Finsternis, ihr Untergang.

(Jiddu Krishnamurti)




Sterne hören - Sternenhimmel im Dezember


@ ham-fotos

Ein Besuch im Planetarium Hamburg lohnt sich immer. Thomas W. Kraupe hat für mich die Stimme aus dem All, so einschmeichelnd, sanft und unter die Haut gehend.