Samstag, 11. November 2017

Regentage


Ein melancholisches Gedicht von Heinrich Seidel (1842 – 1906). Der Dichter beschreibt jene Nieselregen-Herbsttage, welche eine bestimmte dualistische Stimmung besitzen. Wer das Frühjahr in seiner ganzen Fülle genießen will, der muss auch den Herbst lieben lernen.

Still vom grauen Himmelsgrunde
Sprüht der sanfte Regenstaub -
Trüber Tag und trübe Stunde -
Tränen weint das rote Laub;

Vom Kastanienbaum ohn' Ende
Schweben still die welken Hände.
Trübe Herbstesregentage:
Gerne wandr' ich dann allein,

Was ich tief im Herzen trage,
Leuchtet mir in hellem Schein;
In die grauen Nebelräume
Spinn' ich meine goldnen Träume.
Und so träum' ich still im Wachen,
Bis der Abend niedersinkt,
Und in all den Regenlachen
Sanft und rot sein Abglanz blinkt.

In der Nähe, in den Weiten:
Rosenschimmer bessrer Zeiten!
Heinrich Seidel


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Freitag sind wir mit Nelly eine Stunde um den See gelaufen. Immer wieder schauten wir zum Himmel, na, schaffen wir es noch im Trocknen zur Hasenkantine und zum Auto zu kommen?



Kleine Seen auf den befestigten Wegen waren das Ergebnis des starken Regens.


Aus dem Wehr schoß das Wasser lautstark in den See.



Herbstlaub gold und bunt, hell und dunkel.



Grau in grau die Wolkendecke über dem See.



Die Sonne wollte durchkommen, sie schaffte es aber nicht, im Gegenteil, es fing an zu regnen.
Schietwetter.


Hasenkantine in Sicht. Wollen wir im Regen eine heiße Tasse Kaffee trinken.
Wir wollten.






Der Kaffee war heute besonders heiß, lecker.
Vier nasse Ratten, jetzt aber schnell zum Auto. 

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